Wasser marsch

■ Das Aquarium im Überseemuseum soll wieder gefüllt werden: Planungsstudie für 50.000 Mark in Auftrag gegeben

Dem Traum vom neuen Riesenaquarium ist das Bremer Überseemuseum ein Stückchen nähergekommen. Der Wirtschaftssenator bewilligte jetzt die Summe von 50.000 Mark, mit der eine französische Fachfirma die Planung vornehmen soll. Dabei soll geklärt werden, ob das alte Aquarium, das Mitte der 70er Jahre geschlossen wurde, für eine Wiederbelebung überhaupt tauglich ist (Direktorin Viola König geht nicht davon aus) und wie hoch die Kosten für die neue Attraktion wären.

Die Suche nach einem Investor hat nach Auskunft Königs bereits begonnen. Denn mit öffentlichem Geld und Personal, so die Direktorin, wäre ein so aufwendiges Objekt kaum zu bewirtschaften. „Wir haben haben ja ohnedies einen wachsenden Personalmangel und kämpfen ums Überleben“, erklärte König gestern auf Anfrage; der hohe zusätzliche Personalbedarf bei einem rund um die Uhr zu überwachenden Aquarium sei von Museumsseite nicht zu decken.

Bei der Übernahme durch einen privaten Betreiber will das Museum allerdings das inhaltliche Konzept mitbestimmen und mitkassieren, sobald das Unternehmen Gewinn abwirft. In wenigen Monaten soll die Planungsstudie vorliegen – wann das Publikum die ersten Tropenfische und Korallen bestaunen darf, ist ungewiß. Klar ist nur, daß es kein Terrarium mehr geben wird: Auf die Krokodile z.B. werden die Bremerinnen und Bremer verzichten müssen; „da haben sich die Artenschutzbestimmungen doch erheblich geändert.“ tw