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Aus für Hanauer MOX-Fabrik

■ Siemens kündigt das Ende der Plutoniumverarbeitung in Deutschland an

Frankfurt/Main (taz) – Die Siemens AG erklärte gestern das Aus für die Fertigung von MOX-Brennelementen in Hanau. In einem Schreiben an das hessische Umweltministerium teilte der Konzern mit, daß man auf den Weiterbau der neuen Fabrik zur Herstellung von sogenannten Mischoxyd-Brennelementen (MOX) aus Uran und Plutonium verzichtet. „Unter den herrschenden politischen Rahmenbedingungen halten die deutschen Kernkraftwerksbetreiber und wir die Fertigstellung der sogenannten Neuanlage zur Verarbeitung von Plutonium aus deutschen Kernkraftwerken zu MOX-Brennelementen in Hanau für nicht mehr machbar“, heißt es bedauernd in dem Schreiben. Siemens reagierte damit auf den Ausstieg der Energieversorgungsunternehmen aus der Finanzierung der neuen MOX-Fabrik, die 1996 in Betrieb hätte gehen sollte. Der MOX-Altanlage in Hanau (Ex-Alkem) hatte der hessische Umweltminister Joschka Fischer schon vor zwei Jahren das Lebenslicht ausgeblasen.

Ein Hintertürchen hat sich Siemens allerdings offengehalten: „Mit Rücksicht auf den Wunsch aus der Politik, die neue MOX-Anlage als Abrüstungsanlage zur Beseitigung von Waffenplutonium im Rahmen eines internationalen Konzeptes zu nutzen, werden wir die Einrichtungen im neuen Fertigungsgebäude bis auf weiteres vorhalten.“ Gleichzeitig bittet Siemens allerdings um ein Gespräch mit der hessischen Landesregierung – bislang hatte man sich immer geweigert, mit dem Land über alternative Nutzungsmöglichkeiten zu konferieren. Klaus-Peter Klingelschmitt

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