Was tun?

Anfang September will die französische Regierung im Südpazifik neue Atombombentests durchführen – geplanter Auftakt zu weiteren nuklearen Explosionen auf dem Moruroa- Atoll. Jacques Chirac ignoriert dabei die Proteste Neuseelands und Australiens, auch den Widerstand der polynesischen Bevölkerung.

Beim Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben Vertreter aus Italien, Schweden, Rußland, Dänemark, Norwegen und Großbritannien die Regierung in Paris aufgefordert, ihre Entscheidung zurückzunehmen. Anders als bei der Ölbohrinsel Brent Spar der Firma Shell schweigen diesmal deutsche Regierungspolitiker.

Was tun?

Auch jetzt ist wieder ein Schiff von Greenpeace („Rainbow Warrior II“) vor Ort; diesmal, um die radioaktive Verseuchung zu verhindern. Einige Restaurants hierzulande boykottieren französische Weine und Lebensmittel.

Verzicht auf Reisen nach Frankreich, Verzicht auf Champagner, die Gauloises kalt lassen – sind das Mittel, um auf den Elysee-Palast Druck auszuüben? Soll Bonn sich in dieser Frage mit dem Nachbarn, Freund und Militärpartner anlegen? Oder ist das sinnlos? Schlimmer noch: Fördert das eine neue deutsche Überheblichkeit?

Was tun?

Sagen Sie uns, liebe Leserinnen und Leser, Ihre Meinung dazu. Kreativ gegen explosiv. Möglichst kurz und bis morgen (Mittwoch, 12. Juli, 9 Uhr).

Sie faxen – wir drucken!

Stichwort: Atomtest. Fax- Nummern 030-2513078; 030- 2516008; 030-2515028; 030- 25902102. Internet-Adresse: http://www.prz.tu-berlin.de/taz