Nicht übernommen

■ Stahlwerke schreiben schwarzen Zahlen

Die Hamburger Stahlwerke GmbH schreiben wieder schwarze Zahlen. Sechs Monate nach der Übernahme des angeknacksten Unternehmens durch den internationalen Stahlkonzern Ispat (Indonesien) konnte die „Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gesteigert werden“, freute sich gestern Wirtschaftssenator Erhard Rittershaus, der am Verkauf der Stahlwerke maßgeblich beteiligt war. Der Anteil von Qualitätsstahl an der Produktion konnte um 19 Prozent auf 75 Prozent erhöht werden.

Besonders erfreulich sei, daß Ispat mit rund 735 Beschäftigten und 50 Auszubildenden mehr Arbeitsplätze erhalten hat als versprochen. „Bei den Hamburger Stahlwerken und Zulieferbetrieben konnten rund 1200 Arbeitsplätze gesichert werden“, sagte Rittershaus. Ispat verpflichtete sich, in den nächsten fünf Jahren 622 der 735 Jobs zu erhalten. Zudem will der Konzern in diesem Jahr rund 18 Millionen Mark in das Werk investieren, wovon ein erheblicher Teil bereits umgesetzt sei. Bis zum Jahr 2000 sollen insgesamt 70 Millionen für Verbesserungen ausgegeben werden.

Um einen Konkurs abzuwenden, waren die finanzschwachen Hamburger Stahlwerke im Januar für einen „namhaften zweistelligen Millionenbetrag“ an den asiatischen Konzern verkauft worden. Ispat betreibt Stahlwerke in Mexiko, Indonesien, Trinidad und Kanada. lno