Schon nach der ersten Folge: Talentlos

■ betr.: „Blavatzkys Kinder“ von Jutta Ditfurth, taz vom 14./15. 7. 95

Sie hatte (leider) nie Angst vorm weißen Blatt, die Jutta Ditfurth. Aus „schierem Vergnügen“ hat sie nun einen Bastei-Lübbe- Krimi geschrieben. Ganz ohne Disziplin, meint sie treffend. Doch eine laute Frage muß erlaubt sein: War denn da niemand in der Redaktion, der diese 43-Folgen-Blamage vorsorglich von der taz hätte abwenden können? Irgendwer muß doch schon beim Prolog (einleitender Teil des Dramas am 15. Juli) gemerkt haben, daß Schreiben nicht zu den Talenten der eitlen Jutta D. zählt. Sie hätte ja auch gar keinen Krimi verbrechen müssen, um dergleichen endgültig zu beweisen. Wir hatten doch schon anderes sehr nachsichtig, weil wohlwollend, gelesen.

Merkt Ihr denn wirklich nicht, was für ein Dilettantismus das ist, den Ihr da abdruckt? Mißlungene, ahnungs- und gedankenlose Sätze, die im nachhinein entwerten, was die Politikerin Ditfurth sprechend(!) vielleicht einmal geleistet hat. [...] Fritz Hansmann, Hannover