Gesundheitsamt: Kein Suizidversuch

■ Flüchtling aus Togo weiterhin in Polizeigewahrsam

Der junge Flüchtling aus Togo, der am Dienstagnachmittag versucht hat, sich in der Abschiebehaft der Ostertorwache durch Erhängen das Leben zu nehmen, ist nicht, wie Buten & Binnen berichtete, ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er ist weiterhin im Abschiebeknast. Denn nach Ansicht des Gesundheitsamtes bestehe bei dem Mann keine Suizidgefahr. Die Abschiebung nach Togo, die ursprünglich gestern erfolgen sollte, wird nur verschoben, stellte Merve Pagenhardt vom Innenressort unmißverständlich klar. Ein Termin stehe noch nicht fest, da der Flüchtling bei seiner Abschiebung begleitet werden soll. Dies müsse zunächst mit dem Bundesgrenzschutz abgesprochen werden.

Auch der 21jährige Flüchtling aus dem Tschad, der am 5.7. in der Ostertorwache versucht hatte, sich umzubringen, indem er eine um die Füße gewickelte Bettdecke anzündete, ist laut Auskunft des sozialpsychiatrischen Gutachtens nicht selbstmordgefährdet. „Wir versuchen abzuschieben“, folgert Merve Pagenhardt. Wann, sei unklar. Der 26jährige Kurde, der am 30.6. seine Zelle in der Ostertorwache in Brand steckte und dabei lebensgefährlich verletzt wurde, wird in einer Aachener Klinik behandelt. Mit ihm sind die Bremer Behörden nicht befaßt, da er in Süddeutschland gemeldet ist. dah