Keine Extra-Touren

■ 2,2 Millionen Mark im Topf für die „Sail“

Mehr als 680.000 Besucher besichtigten am Wochenende die Segelschiffe in Bremerhaven. Das Windjammer-Treffen könnte allerdings eines der letzten sein, fürchtet Henning Goes, Geschäftsführer der Tourismus-Förderungsgesellschaft. Das liegt an den Forderungen der Schiffseigner und an den Kosten. Die Sail wird aus einem Topf von 2,2 Millionen Mark finanziert. 500.000 Mark stammen aus dem Sonderfond der WAP-Mittel für Großveranstaltungen. „Den Rest haben wir mit dem Verkauf von Souvenirs und Spenden bekommen“, sagt Goes.

28 offizielle Sponsoren unterstützen die „Sail“. Hinzukommen unzählige ehrenamtliche Helfer. Bares Geld, denn „normalerweise würde eine solche Veranstaltung acht bis neun Millionen Mark kosten“, schätzt Goes. Die Ver- und Entsorgungskosten – Lotsen- und Schleppergebühren zum Beispiel – werden von den Veranstaltern gezahlt. Während das für Großsegler 1986 noch 8.000 Mark waren, lägen die Kosten heute bei etwa 25.000 Mark. „Doch die Schiffseigner fordern immer mehr“, klagt Goes. „Sie wollen während der Veranstaltung zu eigenen Turns rausfahren.“ Solche „Extra-Touren“ machten den Veranstaltern das Leben schwerer als die Suche nach Sponsoren. „Sponsoren sind zwar nicht mehr so üppig gesät wie früher, aber die finden sich immer noch“, hofft Goes. kes