Index on Censorship

Je näher die Weltfrauenkonferenz in Peking rückt, desto mehr Zahlen und Fakten über das Leben der Frauen weltweit werden in den internationalen Medien – hoffentlich – zu finden sein. Naila Kabeer hat sich auf einer der folgenden Seiten mit der Position der Frauen im Dickicht internationaler Entwicklungspolitik befaßt und damit das Diskussionsfeld abgesteckt, auf dem sich offizielle Delegierte wie Frauen der NGOs bewegen.

Das Beispiel der Mädchenwaisenhäuser und des Genozids mit anderen Mitteln, der Abtreibungszwänge in Tibet nämlich, beschreibt konkret Ort und Zeit dieser Diskussion: die Volksrepublik China 1995 ... Und der Bericht aus einem afrikanischen Land, Burkina Faso, zerstört einmal mehr den Mythos des ehrenden Umgangs mit den Alten auf diesem Kontinent.

Oder sollte die Ehre des Alters – wie bei uns – nur für die Männer gelten? Wieder und wieder kommt es dort vor, daß über sechzigjährige Frauen, die häufig sogar Autoritäten in ihren jeweiligen Lebenszusammenhängen waren, als Hexen bezeichnet und vertrieben werden. Auch sie selbst sehen sich als von einem bösen Fluch belegt.

In unserem Aufmacher porträtiert Irena Marynika eine der schillerndsten Figuren Rußlands: den Medienzaren Wladimir Gusinsky, Tycoon, Plutokrat und Jude, den die Regierung auf Linie zu bringen versuchte.Uta Ruge