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„Wir brauchen alles“

■ Bosnische Hilfsorganisation sammelt für Flüchtlinge

„Wenn der LKW voll ist, dann fährt er sofort los.“ Senia Secic macht es dringend. Kein Wunder: Die Vertreterin der bosnischen humanitären Organisation „Merhamed“ würde lieber heute als morgen den 20-Tonner in die Region Tuzla losschicken, damit der die Flüchtlinge aus der von den bosnischen Serben eingenommenen Enklave Srebrenica versorgen kann. Für die sammelt nämlich „Merhamet“, was die Achsen tragen können: Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente, Geschirr, Schuhe, Betten – „Wir brauchen alles“, sagt Senia Secic.

Schon seit Jahren schickt die Organisation, die ungefähr mit der Caritas vergleichbar ist, LKW mit Hilfsgütern nach Bosnien. Erst vor zwei Wochen ist der letzte Bremer LKW in Travnik eingetroffen. Und so bald wie möglich soll der nächste abgehen.

Unterdessen hat die Katastrophenhilfe der Diakonie 150.000 Mark für die rund 26.000 bosnischen Flüchtlinge lockergemacht. Für das Geld sollen Obst, Gemüse und Frischfleisch aus der Region eingekauft werden, teilte der Evengelische Pressedienst mit. Insgesamt hat das Diakonische Werk der EKD im ersten Halbjahr 1995 knapp 2,3 Millionen Mark für die Soforthilfe im ehemaligen Jugoslawien ausgegeben. Was die HelferInnen beunruhigt: Die Spendenbereitschaft ist in jüngster Zeit erheblich zurückgegangen. J.G.

Sachspenden für Merhamet können Di-So v. 16-22 Uhr in der Dötlingerstr.10 (hinter alter Tankstelle) abgegeben werden; Geldspenden: Kto. 1086685, Sparkasse, BLZ 29050101; Spendenkonto Diakonie: 1125400, Spark., BLZ 29050101, Stichwort: „Bosnien-Herzegowina“; Spendenkonto „Brücke der Hoffnung“: 1186618, Spark., BLZ 29050101, Stichwort: „Brücke der Hoffnung“

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