GröpelingerInnen ans Wasser

■ Weserfest an der Gröpelinger Kulturmeile: BremerInnen sollen an die Weser geholt werden

„Es ist ein Glücksfall“ sagt Dieter Cordes, Prokorist bei der Bremischen, „daß wir bald Stadtteilkultur mit der neuen Alternative des Fährverkehrs verbinden können.“ Worüber Cordes sich freut, das sind die neuen Aussichten für Gröpelingens Zugang zur Weser. Das Weserfest am 9. und 10.September sollen die BremerInnen im allgemeinen und die GröpelingerInnen im besonderen wieder näher an den Fluß bringen, schließlich gibt es auch was zu feiern: Der neue Fährweg in unmittelbarer Nähe des ehemaligen AG „Weser“-Geländes wird vorgestellt.

Gröpelingens Lage in der Mitte von Bremen und direkt am Wasser sind als Standpunkt für die neue „Kulturmeile“ im Bremer Westen ideal. Und dieser Standort soll mit dem Fest noch bekannter gemacht werden. Zwischen der neuen Veranstaltungshalle „Pier 2“, das ist die ehemalige HoJo-Halle der Werft, und dem Lichthaus wird es beim Fest neben einem umfangreichen Kultur- und Musikprogramm ein Feuerwerk am Samstagabend und Sonntag früh einen Werderfrühschoppen mit prominenten Gästen geben. Jongleure, Clowns und Straßenmusiker begleiten die BremerInnen auf ihrem Weg entlang der Weser und weitere attraktive Veranstaltungen wie zum Beispiel eine Multimediale Performance mit dem Titel „Zone – ein Mysterienspiel“ und eine Kunstausstellung zum Thema „Neue Medien“ bilden ein vielseitiges Programm. Außerdem wird an der Weser das Segelschiff „Alexander von Humboldt“ besichtigt werden können.

Das parallel zum Weserfest stattfindende Hafenfest am Lankenauer Höft wird durch eine Fährverbindung in das Geschehen einbezogen und weitere Fähren pendeln am Sonntag im 20-Minuten-Takt zwischen der Innenstadt und dem Anleger in Gröpelingen. Geplant ist, diese Fährverbindung auch später zu einer festen Route werden zu lassen. Gelder zum Bau eines festen Fähranlegers sind auf jeden Fall schon bewilligt.

Die beteiligten Institutionen, der Kulturladen Gröpelingen, das Kulturreferat West, Lichthaus, Nachbarschaftshaus Gröpelingen und das zukünftige Pier 2 wollen vor allem Vereinen und Initiativen des Stadtteils die Möglichkeit zur Präsentation geben und den Bremern die „Kulturmeile“ durch das Prominentencafe, in dem Persönlichkeiten Gröpelingens ausschenken werden, etwas näher zu bringen.

„Die Planungen gehen aber noch weiter“, berichtet Christiane Gartner, vom Kulturladen. „Wir wollen mit unseren Sanierungen bis ins alte Zentrum Gröpelingens, dem Lindenhofviertel vordringen, um auch dort das Image dieses Viertels aufzupolieren. Nach unseren Erfahrungen werden solche Projekte von den Gröpelingern bereitwillig aufgenommen.“ Steht zu hoffen, daß auch die breite Masse genauso positiv reagiert. Bürgermeister Henning Scherf und der Wirtschaftssenator, der die Finanzierung des Festes übernommen hat, scheinen jedenfalls zuversichtlich.

„Wenn das Wetter so gut bleibt,“ hofft Dieter Cordes von der „Bremischen“, „wird das Fest ein voller Erfolg. Vor allem weil es eine völlig neue Alternative zu den herkömmlichen Bremer Festen ist.“

Die BSAG bietet einen Zubringerdienst vom Gröpelinger Busbahnhof (Straßenbahn : Linie 3) an. Außerdem wird auf dem Fährweg ein bewachter Fahrradparkplatz (ADFC) eingerichtet. hei