Auftrag: „Nicht sterben!“

Lebender Herr Naumann, Generalinspekteur der Bundeswehr! In der Wochenpost sagen Sie, daß das Bild vom Zinksarg „immer das Totschlagargument“ sei. Das finden wir auch. Denn wie Sie, General, sind wir lieber nicht tot, also auch nicht im Zinksarg. Unterscheiden tut uns allerdings, daß Sie neben Ihren Totschlagargumenten auch Totschlaginstrumente einsetzen. Auch imponiert uns Ihr Stolz auf die Truppe: „Seit Beginn meiner Amtszeit ist kein Tag vergangen, an dem nicht ein Soldat im Einsatz war.“ Einsatz, so schwärmen Sie, dieses Wort, das allzu lange „in den Hintergrund“ gedrängt worden sei. Und geht's jetzt endlich wieder mit „Fitneß“ ans Sterben? Aber, nein!! „Der Auftrag des Soldaten ist nicht, zu sterben ...“ Das wäre ja eine „schlimme Reduzierung des Berufs des Soldaten auf Tod und Verwundung“. Na gut, dann können wir ja die Zinksärge zu Hause lassen und basteln ein paar hübsche Blumenkästen daraus.Foto: Reuter