Bremerhaven außen vor

■ Polizei-Gewerkschaft ist gegen Landespolizei

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich entschieden gegen die Schaffung einer Landespolizei ausgesprochen. Die geplante Zentralisierung ist für Dieter Wall, Vorsitzender der Kreisgruppe Bremerhaven, reiner „Anachronismus“. „Einrichtungen/Betriebe und Organisationen – auch die des Staates – müssen dezentral geführt und verwaltet werden, damit eine größtmögliche Effektivität ermöglicht wird“, argumentiert er. Darüber hinaus fürchtet Wall, daß „Bremerhavener Politiker bei polizeilichen Entwicklungen „außen vor gelassen werden“. Auf diese Weise würden die „wesentlichen Entscheidungen“ fernab von den Problemen getroffen. Auch die Bürger hätten das Nachsehen: Bisher könnten sie ihre Beschwerden an die Politikern oder an den jeweiligen Dezernenten in Bremerhaven richten. Der Innensenator, der nach Schaffung der Landespolizei zuständig wäre, „sitzt aber weit weg“. In punkto Räumlichkeiten fühlt sich Bremerhavener Polizei jetzt besser aufgehoben: Derzeit ist sie in städtischen Gebäuden untergebracht. Die Landespolizei müßte allerdings Miete an die Stadt Bremerhaven zahlen. Auch der Führungsstab müsse in Bremerhaven bleiben. „Leitung und Lagebetreuung aus Bremen kann nur fehlerhaft sein. Ein Einspareffekt ist nicht zu erkennen.“ taz