Bremens Bier verseucht?

Aufregung in Nordrhein-Westfalen: Das Bier verseucht, die Zapfanlagen versifft. Und Bremen? „Die Schankanlagen in Bremen sind auch nicht die saubersten“, sagt Heide Helmmüller, Mitarbeiterin vom Gesundheitssenator. Doch in Bremen gibt es noch keine Studien, die mit den Ergebnissen aus Nordrhein-Westfalen vergleichbar wären.

Die bremische Getränkeausschankverordung sieht nur eine jährliche Überprüfung der Gaststätten vor. Werden in diesem Rahmen Mängel an den Schankanlagen wie zum Beispiel schmutzige Schläuche oder Zapfhähne festgestellt, wird eine Verwarnung ausgesprochen. Ein paar Tage später wird dann eine Nachprüfung angestellt. Ist in diesem Fall die Schankanlage immer noch nicht einwandfrei sauber, muß eine Strafe von bis zu 75 Mark gezahlt werden.

„Das Bier der Brauereien ist hundertprozentig rein, wenn es zu den Gaststätten kommt“, davon ist Heide Helmmüller überzeugt. Trotzdem werden immer wieder Keime gefunden.

Der Skandal im Westen hat nun auch die Bremer Behörden aufgeschreckt. Demnächst sollen die Kontrollen intensiviert werden. Ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen sollen chemische Untersuchungen mehr Aufschluß über die Sauberkeit des Bieres geben, das den Gästen vorgesetzt wird. Genaue Planungen gibt es aber noch nicht. „Das wird bei den rund 2.000 Gaststätten in Bremen eine schwierige Angelegenheit, aber da muß etwas geschehen“, sagte Heide Helmmüller.

hei / Foto: Marianne Menke