Raver bald ohne Strom

■ „E-Werk“ steht vor der Schließung. Techno-Club stöhnt über Miete

Dem „E-Werk“ in der Wilhelmstraße droht das Aus. Die Betreiber des Clubs, der zu den bekanntesten Techno-Schuppen in Deutschland gehört, befürchten, daß sie die neue Kaltmiete von 26.033 Mark im Monat nicht mehr bezahlen können. Dagegen hält der Vermieter, die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TrLG), die Mieterhöhung für angemessen.

Bereits im Februar war der Vertrag, den das E-Werk mit der Treuhand abgeschlossen hat, ausgelaufen. Die neu ausgehandelte Miete von durchschnittlich 15,82 Mark pro Quadratmeter sei für den „erbärmlichen Zustand“ des ehemaligen Umspannwerkes einfach zu hoch, sagt Peter Lützenkirchen vom E-Werk. Das E-Werk-Team habe seit 1993 mehr als eine halbe Million Mark in die Instandhaltung investiert, so Lützenkirchen. Er vermutet, daß es von einem besser zahlenden Konkurrenten verdrängt werden soll.

In einem Schreiben der mit der Verwaltung des E-Werks betrauten „Treuhandstelle des Verbandes Berliner und Brandenburger Wohnungsunternehmer“ heißt es bezüglich der Miete: „Da wir mit Interesse verfolgt haben, wie gut sich ihr Gewerbe entwickelt hat, halten wir eine Anpassung für gerechtfertigt.“

Nicht einmal einen unterschriebenen Mietvertrag hätten die Betreiber des E-Werks zurückgesandt, sagt hingegen die Sprecherin der TrLG, Elke Schicktanz. Deshalb habe man inzwischen eine Räumungsklage eingereicht. Außerdem habe der Raver-Club auch nicht angemietete Flächen genutzt und Betriebskosten von rund 150.000 Mark noch nicht bezahlt, erweiterte Frau Schicktanz die Liste der Vorwürfe. Ole