Sparauto erwünscht

■ Greenpeace darf Dreiliterkiste auf der IAA in Frankfurt ausstellen

Hamburg (dpa) – Greenpeace wird auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main Komponenten eines Sparautos ausstellen. Der Veranstalter, der Verband der Automobilindustrie (VDA), genehmigte gestern einen rund 20 Quadratmeter großen Messestand. Die sei nun doch ohne „Bedingungen“ geschehen, sagte Greenpeace-Sprecher Rüdiger Rosenthal in Hamburg.

Zunächst hatte die VDA nach Greenpeace-Angaben einen Stand nur genehmigen wollen, wenn Greenpeace den Hersteller ihres neuen Autos nenne. Außerdem sollten sich die Umweltschützer verpflichten, keinen Automobilmanager während der Messe zu beleidigen. Das hatte die Umweltorganisation als „unannehmbar“ abgelehnt. Die Umweltorganisation hatte jüngst den VW-Chef Ferdinand Piech auf Plakaten als „Klimafeind“ bezeichnet.

„Auf dem Stand werden wir auch die jahrelang falschen Versprechungen der Automobilindustrie kritisieren“, so Rosenthal. Die Umweltschützer haben keinen bestimmten Hersteller für ihr Fahrzeug. Vielmehr hoffen sie, daß alle Produzenten mit den vorgestellten Einzelteilen künftig Sparautos bauen werden. Seit fast 20 Jahren liege der durchschnittliche Flottenverbrauch der Autohersteller bei zehn Litern, kritisierte Rosenthal. Die geplante Vorstellung des neuen Sparautos in Berlin soll trotzdem stattfinden.