Meyer bleibt im Lande

■ Papenburger Werft wird nun doch keine Handelsschiffe in Philadelphia bauen

Papenburg/Philadelphia (taz/ dpa) – Fast wäre ein Ableger der Papenburger Meyer-Werft der erste ausländische Schiffbauer der USA geworden. Doch am Mittwoch ist das 520-Millionen-Mark- Projekt in Philadelphia an der amerikanischen Ostküste endgültig geplatzt. Auf dem Gelände einer stillgelegten Marinewerft wollten die Papenburger moderne Handelsschiffe bauen und reparieren. Die US-Regierung hatte schon 180 Millionen Dollar bereitgestellt. Philadelphia, der Staat Pennsylvania und die Nachbarstaaten sollten zusammen 167 Millionen aufbringen. Den Rest wollte die Meyer-Werft zuschießen. „Demnach wäre das Verhältnis von öffentlichen zu privaten Investitionen 56 zu 43 Prozent gewesen“, sagte der Meyer-Beauftragte Michael Schwarz in Pennsylvania.

Doch Pennsylvania stellte sich quer und wollte seinen Anteil nicht bezahlen. Schwarz dazu: „Hier wird viel hin und her spekuliert. Nur am Geld wird es wohl nicht gelegen haben.“ US-Zeitungen erwähnten, daß der Gouverneur von Pennsylvania ein Republikaner sei – der Bürgermeister von Philadelphia jedoch Demokrat, der noch dazu in diesem Jahr wiedergewählt werden müsse. rem