■ Wilde 2. Liga
: Famose Fakten aus 22 Jahren

Ostfußball pur gibt es in dieser Saison beim FSV Zwickau, Carl-Zeiss-Jena und dem Chemnitzer FC, in deren Kader es nicht einen einzigen westdeutschen Profi gibt.

Der Spandauer SV ist für die zweite, was Tasmania Berlin für die erste Liga ist: In 38 Spielen der Saison 1974/75 holten sie nur acht Punkte und kassierten 113 Tore.

Hertha BSC schaffte mit 123 Toren in der Saison 1980/81 einen Torrekord in der Liga. Zum Aufstieg reichte das nicht.

Viermal gaben Vereine ihre Lizenz beim DFB freiwillig ab, elfmal (!) wurde sie ihnen entzogen. Die SpVgg Bayreuth profitierte davon gleich zweimal, als sie, sportlich abgestiegen, wegen Lizenzentzügen anderer Klubs drinblieb.

Die Saison 1981/82 hatte den mit 7.739 Zuschauern bislang höchsten Zuschauerdurchschnitt, wobei der größte Teil allerdings die Spiele des Ab- und Wiederaufsteigers Schalke 04 sehen wollte; 25.000 waren pro Spiel im Parkstadion.

Rekordspieler ist Jo Montanes (Alemania Aachen), der insgesamt 479 Spiele in der zweiten Liga absolvierte. So oft wie Uerdingen (fünfmal!) stieg niemand aus der zweiten in die erste Liga auf.

Daniel Jurgeleit (VfB Lübeck), 330mal zweitklassig, ist aktueller Rekordspieler Foto: Bongarts

Rekordtorjäger ist Dieter Schatzschneider mit 153 Toren.

Zum Schrecken der Stadionsprecher kauft die zweite Liga gerne Spieler im billigen Osteuropa ein: Baluszynski, Kaptanivoc, Tyskiewicz, Shpuza, Fedirtschik, Akrapovic ...

Auch in der zweiten Liga sitzt den Vereinspräsidenten der Colt locker: Die Entlassung von Uli Stielike (Waldhof) war schon der 181. Trainerrauswurf der Ligageschichte.