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Scherf will die BEB verkaufen

■ Umweltsenatorin übergangen / Stahlwerke haben Interesse

Im Alleingang wollen Bürgermeister Henning Scherf und Finanzsenator Ulrich Nölle die Bremer Entsorgungsbetriebe (BEB) privatisieren. Gegenüber Radio Bremen sagte Scherf gestern, er habe bereits Gespräche mit drei „ernsthaften Interessenten“ geführt: den Stahlwerken Bremen, den Bremer Stadtwerken und der Veba.

Umweltsenatorin Tine Wischer habe von dem Vorstoß ihres Parteifreunds „nichts gewußt“, sagte ihr Sprecher Holger Bruns-Kösters gestern abend. Die Verhandlungen seien jedoch mit Ulrich Nölle „abgestimmt“, versicherte Senatssprecher Klaus Sondergeld. Mit der Umweltsenatorin werde „noch gesprochen“.

Scherf kommt mit seinem Vorstoß einer Diskussion zuvor, die am Donnerstag im Betriebsausschuß der BEB geführt werden sollte. Für diese Sitzung hatte Umweltsenatorin Wischer eine Erhöhung der Müllgebühren um neun Prozent zum 1. Januar vorgeschlagen. Damit sollten die acht Millionen Mark wieder in die BEB-Kasse kommen, die 1995 gegenüber dem Vorjahr weniger eingenommen werden. Scherf hatte sich jedoch bereits mehrmals öffentlich gegen eine Erhöhung der Müllgebühren gewandt. Die Zukunft der BEB soll nun im Oktober im Senat entschieden werden. Ase

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