piwik no script img

SPD kriegt neuen Chef

■ UB-Ost nominiert Wolfgang Grotheer

Mit übergroßer Mehrheit hat der Parteitag des Unterbezirks Ost der Bremer SPD am Donnerstag abend seinen Vorsitzenden, den 46jährigen Richter Wolfgang Grotheer, als Kandidaten für den Landesvorsitz nominiert. Der Posten war freigeworden, weil Tine Wischer nach ihrer Wahl in den Senat zurückgetreten war. Mit der Nominierung Grotheers muß die Nachwahl nun auf dem nächsten SPD-Landesparteitag am 28. Oktober durchgeführt werden. So bestimmt es die Parteisatzung.

Zuvor hatte Bürgermeister Scherf in einer Rede die Delegierten dringend aufgefordert, auf die Nominierung zu verzichten. Vor einer Nachwahl des Landesvorsitzenden müßten zunächst die zerrütteten Finanzen der Partei saniert und ein neues Strukturkonzept verabschiedet werden (vgl. taz vom 23.9. „Bremens SPD erklärt ihren Bankrott“).

Bei den anderen Rednern der Versammlung stießen Scherfs Argumente jedoch auf kein Verständnis. Gerade weil die Situation der Bremer SPD so prekär ist, sollte schnell ein neuer Landesvorsitzender gefunden werden, hieß es.

In der Partei wird nun damit gerechnet, daß auch aus anderen Unterbezirken KandidatInnen für den Parteivorsitz nominiert werden. Im Gespräch ist der bisherige Schriftführer im Landesvorstand und Hochschullehrer Detlev Albers. Der Landesvorstand berät in 14 Tagen über die neue Situation. Ase

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen