■ Couchpotato's Chips & Tips
: Samstag / Sonntag

Käpt'n Blaubär Club

Walter Moers steht wieder am Ruder. Der eigentliche Erfinder von Käpt'n Blaubär und seinen vorlauten Enkeln hat das von fremder Hand entworfene Konzept der Sendereihe „Käpt'n Blaubär Club“ rundum erneuert und seinen ursprünglichen Vorstellungen angepaßt. Mit frischem Wind unter den Segeln läuft der Kutter des blauhäutigen Seebären wieder aus – beladen mit neuen Gags, Pointen und haarsträubenden Lügengeschichten.(ARD, 9.03 Uhr)

Supergran

Der Mann, den wir Älteren noch als Gary Glitter kennen, hat mehr Künstlernamen als Warren Beatty Kerben an seinen Bettpfosten. Weltberühmt wurde er mit jenem baßlastigen Glitter-Sound, der entstanden sein soll, als sein Gitarrist aus Wut über dessen Nichtfunktionieren seinen Verstärker eintrat. Mittlerweile frönt Gary der Schauspielerei und ist in der „Supergran“-Episode „Der Taubenwettflug“ in der Rolle eines Starpianisten zugange.(ZDF, 11.03 Uhr)

Vier für Hawaii

Neben David E. Kelley darf man auch Steven Bochco füglich als Charles Dickens des Fernsehzeitalters titulieren. Nach so gelungenen Serienerzählungen wie „Hill Street Blues“, „L. A. Law“, „Cop Rock“ und „N. Y. P. D. Blue“ wandte er sich mit „The Byrds of Paradise“ dem Jugend- und Familiengenre zu. Die Serie kreist um einen Witwer mit drei Kindern, die sich auf Hawaii zu etablieren versuchen, was jedoch so einfach nicht ist. Der Pilotfilm war durchweg überzeugend.(Pro 7, 12.45 Uhr)

Cold Heart –

Der beste Bulle von L. A.

Den besten und ausnehmend gutherzigen Bullen gibt Kris Kristofferson, womit über die Hauptrolle schon alles gesagt wäre. Der kantige Countrysänger plagt sich mit der Göre Drew Barrymore herum, und O. J. Simpson taucht auch noch auf.(RTL, 0.00 Uhr)

James Dean –

American Rebel

Im Original heißt die Dokumentation „Forever James Dean“ und jammert gute sechzig Minuten lang einem miserablen Autofahrer gleichen Namens hinterher. Am gestrigen Tage jährte sich zum vierzigsten Male der Moment, in dem der Halbstarke seinen nagelneuen Porsche zersägte. Daher schwappt die Deanomania heute aus allen Kanälen. Gleich im Anschluß folgt „Jenseits von Eden“ (11.00 Uhr), am Abend dann „... denn sie wissen nicht, was sie tun“ (0.05 Uhr). Auch arte läßt sich nicht lumpen und zeigt „Giganten“ (20.55 Uhr) im Verbund mit dem Porträt „James Dean – Ein amerikanisches Idol“ (23.55 Uhr). Dann reicht's wieder für die nächsten zehn Jahre.(Sat.1, 9.55 Uhr)

Der General

Allen Fortschritten der Special- effects zum Trotz, fasziniert noch immer die technische Präzision, mit der der Stummfilmstar Buster Keaton seine Slapsticknummern ausführte. Einer seiner schönsten Langfilme ist „Der General“, in dem er als verliebter Eisenbahner allein eine ganze Armee zurückschlägt, nur um seine Lokomotive zu retten und seinem Mädchen zu imponieren.(3sat, 11.40 Uhr/

Nord 3, 0.30 Uhr)

Bodyguard

Kevin Costner spielt Kindermädchen für Whitney Houston; der geduldige weiße Mann zähmt die zickige schwarze Diva. Der Film war mäßig, machte jedoch gute Kasse. Dann aber kam der Dämpfer, den die US-Presse in gewissem Turnus jedem Star verpaßt – Bruce Willis erwischte es mit „Hudson Hawk“ (RTL 2, 9.40 Uhr), Schwarzenegger bekam seine Tracht im Vorfeld von „Last Action Hero“, Costner anläßlich von „Waterworld“. Die Qualität der jeweiligen Filme ist dabei zweitrangig – bezeichnenderweise sind alle drei genannten Titel besser als ihr Ruf.(Pro 7, 20.15 Uhr) Harald Keller