Wenn die Heide mit der Heidi ...

■ Ultimativ und zum Ausschneiden und Aufbewahren: die Szenarien auf einen Blick. Das taz-SPD-Gewinnspiel

„Ich bin nicht gekommen, um zu gehen“, so der angeschlagene Rudolf Scharping am Samstag vor Genossen am Niederrhein. „Das tragische Ende ist vorherbestimmt“, meint dagegen der ehemalige Kanzleramtssprecher unter Helmut Schmidt, Klaus Bölling. Wer hat recht?

Fest steht: Mit der Urwahl Scharpings hatte die SPD nicht allzu viel Glück. Da kann nur eine neue Urwahl helfen. Die taz veranstaltet deswegen das ultimative SPD-Gewinnspiel! Kreuzen Sie an: Welches Kandidaterl hätten'S denn gern? Wer soll Parteichef, wer Bonner Fraktionschef, wer Kanzlerkandidat sein oder bleiben?

Nach intensiven Recherchen in der Bonner Baracke stehen folgende Konstellationen zur Auswahl:

a) die unwahrscheinlichste Variante: Rudolf Scharping bleibt Partei- und Fraktionschef sowie Kanzlerkandidat;

b) die langweiligste Lösung: Oskar Lafontaine (äußert sich zum Führungsstreit überhaupt nicht, ein deutliches Zeichen!) wird Parteichef, Scharping bleibt Kandidat und Fraktionschef;

c) die Saar-Leine-Variante: Lafontaine wird Parteichef, Gerhard Schröder übernimmt die Kanzlerkandidatur (von einer stillen Absprache wird in Bonn schon gemunkelt);

d) Rau, aber herzlich: Johannes Rau wird Parteivorsitzender („In den Zeichen der Not ...“). Scharping darf Fraktionschef und Kanzlerkandidat bleiben;

e) Hoffung aus dem hohen Norden: Lafontaine Parteichef, Ministerpräsidentin Heide Simonis (keine Autistin) wird Kanzlerkandidatin;

f) die Westerwald-Lösung: Scharping zieht sich in den Westerwald zurück. Lafontaine wird Parteichef, Heidi Wieczorek-Zeul („wir lagen vor Moruroa“) Fraktionschefin und Schröder („für die Drei-Liter-SPD mit Dieselantrieb“) oder Simonis KandidatIn;

g) Das wahrscheinlichste Szenario: Scharping wird SPD-Ortsvereinsvorsitzender von Siershahn/ Westerwald. Rau wird Parteichef und nach vier Monaten von Lafontaine abgelöst, Simonis wird als Kanzlerkandidatin nach sechs Monaten von Schröder ersetzt, Fraktionschefin Wieczorek-Zeul säuft nach einem Jahr im Bermudadreieck ab, und der ausgewiesene Sozialhilfekenner Rudolf Dreßler übernimmt den Job. Da allerdings gibt Lafontaine als Parteichef auf: Renate Schmidt übernimmt den Job, und auf Dreßler folgt als Fraktionschef Günther Verheugen, der Rau zum Generalsekretär ernennt ... Schröder bleibt selbstverständlich Kanzlerkandidat;

h) die Überraschung: Die SPD scheitert in Berlin an der Fünfprozenthürde und löst sich auf.

Kreuzen Sie Ihre Idealversion an! Unter allen richtigen oder falschen Lösungen verlosen wir schöne Preise:

3. Preis: 1 Original-SPD-Baseballmütze, 2. Preis: 1 „Godesberger Programm“, 1. Preis: Ein Tag mit Ihrem Wunschkandidaten! Machen Sie mit, greifen Sie zu! Klaus Hillenbrand

Alle möglichen Partei- oder Fraktionschefs sowie Kanzlerkandidaten dürfen leider nicht mitspielen. Vielleicht das nächste Mal ...