Heym-Nachfolge noch ungeklärt

■ Erst nach dem 22. Oktober fallen die PDS-Würfel

Wer dem Schriftsteller Stefan Heym für die PDS in den Bundestag folgt, wird sich vermutlich erst nach den Abgeordnetenhauswahlen am 22. Oktober klären. Die PDS-Landesvorsitzende Petra Pau, die im letzten Jahr die Landesliste zu den Bundestagswahlen angeführt hatte, will das ihr zufallende Bundestagsmandat nicht annehmen, sondern sich als Spitzenkandidatin der PDS auf die Abgeordnetenhauswahlen in Berlin konzentrieren.

Somit wäre der Weg frei für Hanns-Peter Hartmann. Der parteilose ehemalige Betriebsratsvorsitzende der Batteriefabrik Belfa erbat sich jedoch Bedenkzeit und wird vermutlich erst nach dem 22. Oktober entscheiden, ob er das Mandat annimmt. Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus bewirbt sich Hartmann im Bezirk Treptow für die PDS um ein Direktmandat. Seine Aussichten gelten als gut, und in Kreisen der PDS wird vermutet, daß auch Hanns-Peter Hartmann auf den Bundestagssessel verzichten wird, sollte er seinen Wahlkreis gewinnen. Als dritte wäre Roswita Steinbrenner an der Reihe. Sie arbeitet derzeit als frauenpolitische Mitarbeiterin der PDS-Bundestagsgruppe. Christoph Seils