Rutschpartie

HSV-Anhänger, die vom Fußball die Nase voll haben, bietet sich eine Alternative: Heute startet die Eishockeymannschaft in Braunschweig zur Spielrunde der zweiten Liga Nord. Am Sonntag um 18.30 Uhr steigt dann an der Hagenbeckstraße in Stellingen das erste Heimspiel gegen Bremerhaven.

Die sportlichen Erwartungen sind hoch: Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde ist Pflicht, schließlich konnte der Etat gegenüber der Vorsaison verfünffacht werden. Trainer Frantisek Jahnelt hört solche optimistischen Vorgaben allerdings nicht gern. Er steht vor der schwierigen Aufgabe, sieben neue Spieler ins Team einbauen zu müssen. Weil in der Saisonvorbereitung nur wenige Trainingseinheiten möglich waren und lediglich zwei Testspiele absolviert werden konnten, läuft vor allem im Sturm noch nicht viel. Jahnelt hofft auf Besserung: „Die junge Mannschaft ist absolut ausbaufähig“, meint der ehemalige Spieler des HSV und EHC.

Eine Leistungssteigerung ist auch dringend nötig, denn es nicht sicher, daß Stürmer Peter Gorynow wieder so häufig trifft wie in der vergangenen Saison: Mehr als 100 Tore hatte der 29jährige erzielt, der gestern in Hamburg eintreffen sollte. Für die nötigen Vorlagen soll Linksaußen Igor Zelenchew sorgen. Der 22jährige spielte zuletzt beim Luftwaffen-Club Krylia Sowjetow.

Bis an die Magengeschwürgrenze ärgerten sich die HSV-Macher über das Bezirksamt Eimsbüttel. Die Beamten hätten trotz Zusage keinen Zuschuß für eine Tribüne lockermachen wollen. Stehen müssen die Fans beim Saisonauftakt dennoch nicht: Heiner Widderich, Leiter des Sportamts, hat am Montag rund 15.000 Mark als Beihilfe für eine Miettribüne bereitgestellt. Olaf Zühlke