Der THW kam noch einmal davon

■ Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt entführte beim 23:23 einen Punkt aus Kiel

Weniger seinem Können, als vielmehr einer gehörigen Portion Glück hatte es der THW Kiel zu verdanken, daß es am Mitwoch abend gegen Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt noch zu einem 23:23 reichte. In allerletzter Sekunde verwandelte Thomas Knorr einen Siebenmeter. Ohne den grippekranken Nationaltorhüter Jan Holpert kam die SG zu ihrem ersten Bundesliga-Punkt in der Landeshauptstadt. Dennoch war der dänische Coach Anders Dahl-Nielsen nicht zufrieden: „Wir hätten heute zwei Punkte mitnehmen müssen.“

Im Bundesliga-Spitzenspiel waren die Gäste erstmals kurz nach der Pause in Führung gegangen. Vor dem Wechsel hatte sich der THW einen Drei-Tore-Vorsprung erkämpfen können, der leichtfertig verspielt wurde. Thomas Knorr (8/3) und Magnus Wilsander (4) waren die besten Werfer bei den Gastgebern. Neuzugang Jan Fegter (8) und Jan Eiberg Jörgensen (5/3) erzielten die meisten Tore für Flensburg, bei dem Holpert-Ersatz Bulei genauso wie sein Gegenüber Krieter eine gute Partie spielte.

Eine Atempause ist den beiden Teams nicht vergönnt. Bereits morgen um 15.30 Uhr bestreiten die Kieler gegen Belgiens Meister Initia Hasselt das Hinspiel der ersten Runde zur Qualifikation für die Champions League. Manager Uwe Schwenker rechnet gegen die sportlich zweitklassigen Gäste mit einem deutlichen Sieg. „Wenn wir das nicht schaffen, haben wir in der Meisterrunde nichts zu suchen.“

Flensburg erwartet morgen um 19.30 Uhr SKAF Minsk aus Weißrußland zu seiner Europacup-Premiere. Hin- und Rückspiel finden in Flensburg statt, weil die SG dem ehemaligen Europacup-Sieger das Heimrecht abgekauft hat.

In der Bundesliga empfängt Bad Schwartau morgen um 19 Uhr die SG Wallau-Massenheim. lno/cleg

Siehe auch den Bericht auf den überregionalen Leibesübungen.