Unterm Strich

Entwarnung: Nach längeren Streitigkeiten hat Berlins bekanntester Techno-Club, das E-Werk, am Dienstag einen neuen Mietvertrag für ein weiteres Jahr unterzeichnet. Die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG) und die Betreiber des E-Werks einigten sich auf die Konditionen, die dem E-Werk bereits im Februar angeboten worden seien, teilte die TLG mit. Demnach müssen die Betreiber jetzt 26.000 Mark Monatsmiete zahlen. Eine Räumungsklage am Berliner Landgericht, die am 26. Oktober verhandelt werden sollte, werde damit hinfällig. Die TLG hatte den Betreibern vorgeworfen, gegen Gesetze zu verstoßen und Mietschulden von insgesamt über 210.000 Mark noch nicht beglichen zu haben. Das hatten die Betreiber bestritten. Gleichzeitig hielten sie die Mieterhöhung für überzogen, da sie aus Eigenmitteln das Gebäude gesichert hätten. Das E-Werk eröffnete vor drei Jahren seine Pforten. Etwa 130.000 Technofans besuchen die rund 100 Veranstaltungen im Jahr.

Die Reichstags-Verhüller Christo und Jeanne-Claude (long time no see) wollen nach ihrem Triumph in Berlin wieder ein Projekt realisieren, daß sie schon seit Jahren gegen Behördenwiderstand verfolgen: Für „The Gates“ (Die Tore) planen sie die Anlage von 15.000 Toren und 46 Kilometern Spazierwegen im Central Park von New York. Doch die Stadtverwaltung von New York habe dem Plan vor 14 Jahren eine Absage erteilt, sagte Christo bei einer Pressekonferenz zur Vergabe des Kunstpreises „Praemium Imperiale“ 1995 am Mittwoch in Tokio. Christo und seine Frau, die auch an einem Projekt namens „Over the River“ in den amerikanischen Rocky Mountains arbeiten, erhalten den nicht nur renommierten, sondern auch gut dotierten Kunstpreis in der Kategorie Skulptur: umgerechnet rund 210.000 Mark (15 Millionen Yen) läßt die Japanische Kunstvereinigung springen.