Banker retten Haie

■ Interhotel-Sanierung bis November

Das Unternehmenskonzept für die angeschlagene Interhotel- Gruppe soll bis Ende November vorliegen. Das kündigten die früheren alleinigen Interhotel-Eigentümer und Chefs der Immobilienfirma Trigon, Klaus Groenke und Axel Guttmann, am Dienstag an. Bis dahin werde auch ihr künftiger Anteil an der von Gläubigerbanken mehrheitlich übernommenen Gruppe mit 22 Hotels in Ostdeutschland feststehen.

Die größten Gläubigerbanken der Interhotel-Gruppe, die 1991 von der Treuhand 27 Hotels für 2,2 Milliarden Mark gekauft hatten, hatten sich im September auf die Übernahme der Immobilienfirma über eine Fondslösung geeinigt. Danach werden die Deutsche Bank und ihre Tochter Frankfurter Hypothekenbank sowie die Deutsche Pfandbrief- und Hypothekenbank (Depfa) die Mehrheit an der Gruppe übernehmen. Die anderen Konsortialbanken wollen nach bisherigen Angaben entweder auch Gesellschafter werden oder über gewinnabhängige Darlehen mitwirken. 3 Milliarden Mark Bankkredite sollen in Eigenkapital umgewandelt werden. Groenke und Guttmann haben nach eigenen Angaben bisher einen Eigenanteil von 300 Millionen Mark eingebracht.

Die Hotels sollen langfristig verpachtet werden, sagte Groenke. Die stillen Reserven ungenutzter Grundstücke bewegten sich inzwischen wieder auf 700 Millionen zu. Der Rettungsplan der Banken sieht außerdem vor, die bis Ende 1996 bestehenden steuerlichen Möglichkeiten zu nutzen. dpa/taz