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■ Hausmusikabend: Cheeba Garden, Islamic Force u.a. im SO 36

Jetzt, wo Cartel in der Türkei Stadien füllt, scheinen die Zeiten für das Juceful Label und seine türkisch-deutschen Acts ausgezeichnet zu werden. Die Berliner MCs und DJs, die ihr Können zwischen Cheeba Garden und Islamic Force in unendlichen Verzweigungen von Einzelprojekten vorstellen, treffen sich zum Hausmusikabend im SO 36. Juce haben heißt Biß haben, und dafür sind one soul, soloist, hype und domain von Cheeba Garden und derezon, nellie, runex und rase von Islamic Force bekannt. Nach dem Mord in Mölln sampelten Islamic Force deutsche und US-amerikanische Pressestimmen im Reality Rap „Black Hair“. Das Plattenlabel Juceful brachte in diesem Jahr „Juceful Jazz“ heraus. Eine Platte, bei der neben allen Mitgliedern von Cheeba Garden und Islamic Force auch Bläser, Gitarristen und ein Bassist mitwirken. Jazz-HipHop, der hinter Titeln wie „A Real Dope Thing“ oder „Tuff Talk“ Cool-Jazz-Melodien verbirgt, wie sie von MC Solar, DJ Krush oder Stereo MCs kommen könnten.

Die Grundlinie aller Acts, die heute abend im SO 36 stattfinden, ist dennoch cool: ausgefeilter, relaxter HipHop, der mal rougher-tougher Rap, mal elaboriert ist wie Thelonius Monk, John Coltrane oder Baris Manco. Doch da sowohl Cheeba Garden als auch Islamic Force gerade an neuen Platten arbeiten, ist vielleicht auch mit ganz anderer Musik zu rechnen. Cheeba Garden befinden sich auf dem „Raw 'n' uncut hiphop“-Sampler, und auf dem gibt es unter anderem Jungle von Roey Marquis und Marlon B.s Hit „I Feel Good“ zu hören. Manchmal muß man gar nicht lange nach Jazzmatazzen suchen. Annette Weber

Heute, 21 Uhr, SO 36, Oranienstraße 190, Kreuzberg.

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