„Durchbruch“ in der Soziokultur

„Durchbruch?“ Ja, doch – der Titel dieser neuen Publikation (Untertitel: „Texte zur Bremer Soziokultur“) drückt wohl die Hoffnung aus, es möge sich was bewegen in der Bremer Soziokultur. Die LAG Soziokultur selbst wirft das Büchlein, eine Sammmlung von Essays, jetzt auf den Markt, zum Zwecke der Grundsatzdiskussion. Die sei nämlich bisher zu kurz gekommen, informiert die LAG: „Die ständige Sorge um Projektfinanzierungen und Arbeitsplätze hat viel Energie gebunden in der Bremer Soziokultur gebunden“; das Nachdenken über Inhalte etc. „kam dabei mitunter zu kurz“. Das soll sich ändern, mit Beiträgen über „Kunst und Soziokultur – Kreislauf eines fatalen Mißverständnisses“, über „Theaterarbeit – soziokulturell“, über „politische Öffentlichkeit in der Soziokultur“ uvam. Die Textsammlung soll „ein erster Einstieg in die Diskussion über die Perspektiven soziokultureller Arbeit“ sein.

Nun; der „erste Einstieg“ ist dies nicht gerade. Zur Debatte über Qualitätsfragen, die hier abermals angezettelt werden soll, versucht die LAG ihre Zunftmitglieder schon seit ihrer Gründung zu bewegen. Dafür sollten nun „kritisch-konstruktive Kommentare von außen“ eingeholt werden. Ein löblicher Vorsatz. Nur hat die LAG wohl zwischendurch doch wieder der Mut verlassen: Gut die Hälfte der AutorInnen ist seit Jahren selbst in eben jenen Soziokulturläden aktiv, die man nun auf Trab zu bringen hofft. Bis zum „Durchbruch“ dürfte es noch ein längerer Weg sein. tw

„Durchbruch – Texte zur Bremer Soziokultur“; zu beziehen über die LAG Soziokultur, Findorffstr. 51, 28215 Bremen, Tel.: 37 38 98