■ Soundcheck
: Tarnation

Gehört: Tarnation. Tarnation spielen Country & Western. Nicht jene auf Hochglanz polierten Songs eines Garth Brooks oder Vince Gill – die Band aus San Francisco versucht sich an reduzierteren Song- und Klanggebilden, gespeist aus den Ingredenzien einer warmen, zurückgenommenen und drei Oktaven umspannenden Stimme (Paula Frazer) und dem Sound einer Chris–Isaak–Hall–Vibrato Gitarre.

Da sollen sich Gefühle aus Melancholie und Einsamkeit, von menschenleeren Landstraßen und gebrochenen Herzen beim Zuhören einfinden. Doch am Mittwoch im Knust wollte die Vermittlung nicht recht gelingen, was nicht zuletzt an dem defekten, permanent atonal eingreifenden Gitarrenverstärker lag.

Eine schlichte Gleichung: Verstärker kaputt, Band genervt, Atmosphäre dahin – doch an diesem Abend entsprach sie leider den Tatsachen. So fiel es schwer, sich einlullen und treiben zu lassen von den ruhigen, sphärischen Liedern und dem wunderschönen Gesang.

Kai Mierow