■ Schnittplatz: Glaubwürdigkeit

„Glaubwürdigkeit ist die erste Tugend, die eine Nachrichtensendung erfüllen muß, wenn sie langfristig Erfolg haben will. (...) Doch Glaubwürdigkeit zu erlangen, ist ein schweres Unterfangen. Es reicht nicht, das Gewand entsprechend zu schneidern, sondern die Inhalte und diejenigen, die die Inhalte transportieren, wie auch diejenigen, die die Inhalte darbieten, müssen allesamt in diese Kategorie passen. Und darin liegt die Stärke eines Informationssystems, wie es die ARD besitzt. Das ,Äußere‘ stimmt mit dem ,Inneren‘ überein, so daß kein Widerspruch entsteht, der beim Zuschauer Fragen aufwirft. Wenn aber das Äußere mit dem Inneren kollidiert, wird eines von beidem beschädigt – und damit der Ruf.“Ulrich Wickert

Aus: Wilhelm von Sternburg (Hg.), Tagesthema ARD, Fischer Taschenbuch, soeben erschienen.

P.S.: Ulrich Wickert legt Wert auf die Feststellung, daß das Video, das er für die Versicherungen der Deutschen Bank als Moderator vor einer Studiokulisse gedreht hat, nicht öffentlich vorgeführt oder zu Werbezwecken verwendet werden darf. Laut Vertrag. Nicht erhärten konnte die taz dagegen den Verdacht, daß laut Vertrag auch nicht öffentlich über den Film geredet werden darf, um keinen Widerspruch zwischen dem Äußeren und dem Inneren aufkommen zu lassen.die Redaktion