Projekte protestieren

■ Netzwerk will selbstverwaltete Qualität gegen Sparpläne der Koalition setzen

Rund 180 Stellen bei selbstverwalteten Projekten sind durch die Sparpläne der Großen Koalition direkt, weitere 560 Stellen indirekt bedroht. Diese Zahlen präsentierte gestern das „Netzwerk Selbsthilfe“, die Interessenvertretung der Bremer Projekte. Angesichts dieser Bedrohung wollen sie jetzt offensiv für ihre Arbeit kämpfen.

„Nichts ist unmöglich – Selbstorganisierte Projekte und Große Koalition“ heißt eine Podiumsdiskussion, auf der am Donnerstag über die Strategie dieses Kampfes beraten werden soll. Eingeladen sind neben dem Sozial-Staatsrat Hans-Christoph Hoppensack und einem Wissenschaftler auch drei VertreterInnen von Projekten aus Berlin, die von ihren Erfahrungen mit vier Jahren Großer Koalition berichten werden.

„Freie Träger bekommen immer mehr Bedeutung, weil sie flexibler und effektiver arbeiten“, erklärte gestern Netzwerk-Sprecher Gunnar Peters, „da wäre es doch ungemein kurzsichtig, sie jetzt zu zerschlagen, wenn man sie in ein paar Jahren wieder dringend braucht.“ Schließlich gebe es in vielen Projekten schon heute eine Struktur, die man im Öffentlichen Dienst erst umständlich versucht herzustellen. „Sie sind dezentral und autonom und haben einen hohen Anteil von Frauen auch auf der Leitungsebene“, meint Peters. Ase

„Nichts ist unmöglich – Selbstorganisierte Projekte und Große Koalition“, Podiumsdiskussion im Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr., am Donnerstag, 16.11., 20 Uhr