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Bremen verbietet Kurdenverein

■ Angeblich Aktivitäten der verbotenen PKK organisiert

Bremen (taz) – Zwei Jahre nach dem Verbot der PKK ist gestern in Bremen der „Kurdisch-Deutsche Verein für Völkerfreundschaft – Hevalti e.V.“ verboten worden. Der Verein war mit Hilfe von Bürgerschaftsabgeordneten als neue Heimat der rund 800 bis 1.000 PKK-nahen KurdInnen gegründet worden. In den Vereinsräumen seien „Aktivitäten der verbotenen PKK für den Bereich Bremen organisiert und durchgeführt worden“, heißt es in der Verbotsverfügung des Bremer Innensenators Borttscheller (CDU). Einem ehemaligen Mitarbeiter des Vereins wirft die Bundesanwaltschaft versuchten Mord an einem abtrünnigen PKK-Mitglied vor. Im Morgengrauen waren die Vereinsräume und die Privatwohnungen der drei „Hevalti“-Vorstandsmitglieder durchsucht worden. Fünf Personen wurden vorgeführt, einer von ihnen wegen eines Vorwurfs in anderer Sache verhaftet. „Mehrere Bilder des PKK-Gründers Abdullah Öcalan, Sammelbüchsen für die ebenfalls verbotene ERNK sowie PKK-Propagandamaterial“ wurden nach Senatsangaben beschlagnahmt. Dirk Asendorpf

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