Weg aus der Isolation

■ Weltkonferenz für Erwachsenenbildung

Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen am UNESCO-Institut für Erwachsenenbildung (UIP) für die Fünfte Weltkonferenz, die im Juli 1997 in Hamburg stattfindet. 1500 Regierungsverteter und Bildungsexperten aus 183 Nationen werden erwartet. Das Institut hat als internationales Forschungs-, Ausbildungs-, Informations- und Dokumentationszentrum seinen Sitz seit 1951 in Hamburg und wird u. a. von der UNESCO, der Bundesregierung und der Hansestadt finanziert.

Wegen seiner langen Tradition im Bereich der Erwachsenenbildung sei Hamburg für die Ausrichtung der Konferenz prädestiniert, betonte gestern der Vorsitzende des UIP-Kuratoriums, Peter Fischer-Appelt. Als zentrale Themen der Konferenz bezeichnete er die wachsende Nachfrage nach Erwachsenenbildung und das Ungleichgewicht von Bildungsmöglichkeiten. Einen immer breiteren Raum nehme die Bildung für Frauen ein, gerade nach der jüngsten „neo-konservativen Revolution“, in der besonders die Frauen in Osteuropa „zurück an den Herd geschickt werden“, weil es an Arbeitsplätzen fehle. Bildung soll Frauen ermöglichen, sich aus ihrer Isolation und Machtlosigkeit zu befreien, sagte Fischer-Appelt.

In sechs regionalen Konferenzen (Europa, Asien, Afrika, Lateinamerika, arabische Länder und Karibik) wollen sich die Teilnehmer auf die Weltkonferenz vorbereiten. So findet im Dezember 1996 die Paneuropäische Konferenz für Erwachsenenbildung in Barcelona statt. lno