Leute unterbringen

■ Krankenhausplan 2000 beschlossen

Der umstrittene Krankenhausplan 2000 ist seit gestern beschlossene Sache. Rund 900 Krankenhausbetten werden somit in den kommenden fünf Jahren in der Hansestadt „abgebaut“. Was den Krankenkassen nicht weit genug geht – sie hatten die Stillegung von 2 000 Betten gefordert –, gab der Gewerkschaft ÖTV bereits im September Anlaß, sich um 1 200 Arbeitsplätze zu sorgen. Gesundheitssenatorin Helgrit Fischer-Menzel zeigte gestern vor der Landespressekonferenz Optimismus: „Wir haben es bisher immer geschafft, die Leute wieder unterzubringen.“

Für eine erfolgreiche Betten-Diät werden an einigen der 37 Hamburger Kliniken Abteilungen vollständig stillgelegt, andere Bereiche reduziert. Über die Zukunft des Hafenkrankenhauses wird erst im Februar 1997 endgültig entschieden.

Weitaus schneller möchte die Senatorin einen anderen Streitpunkt vom Tisch haben: In Bergedorf soll es zukünftig für zwei Krankenhäuser nur noch einen gemeinsamen Träger, eine chirurgische Abteilung und eine Notfallversorgung geben. Wo diese Abteilungen erhalten bleiben, ist zwischen den beteiligten Häusern heftig umstritten. Bis zum 31. Mai kommenden Jahres bleibe ihnen Zeit, „einen gemeinsamen Umsetzungsvorschlag zu unterbreiten“.

Weitere Schwerpunkte des Krankenhausplanes sind ein Ausbau der Geriatrie, vorrangige Versorgung durch Tageskliniken und die Einrichtung von Sterbe-Hospizen. Dafür sollen rund 130 Millionen Mark investiert werden. win