■ Tafelsilber: Berliner Reichtum
Trotz CDU-Lobliedern auf die Privatisierung hat sich die Zahl der Beteiligungen des Landes Berlin an Wirtschaftsunternehmen nicht verringert. Von der Wende bis Ende 1993 nahmen sie sogar von rund 80 auf 96 zu. Obwohl der Finanzverwaltung ein aktueller Überblick über ihre Reichtümer fehlt, dürften sich die Zahlen bis heute kaum verändert haben.
Gegründet wurden vor allem Gesellschaften, die sich mit Infrastruktur- und Stadtentwicklung beschäftigen: die Berliner Landesentwicklungsgesellschaft (BLEG), Entwicklungsgesellschaft Adlershof (EGA), Baustellenlogistik Potsdamer Platz, Projektgesellschaft für Verkehrsanlagen im Zentralen Bereich (PVZB), Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/Berlin (SBB).
Einige Verkäufe: Stern- und Kreisschiffahrt, Ingenieurbüro IFI Weimar, VW-Gesellschaft für technische Datenverarbeitungssysteme, Tierpark Berlin- Friedrichsfelde.
Wichtige Beteiligungen: Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG (Landesanteil: 50,8 Prozent), Gasag Berliner Gaswerke AG (51,2 Prozent), Bankgesellschaft Berlin, Berlin Brandenburg Flughafen Holding, Messe GmbH, Stadtreinigung, Wasserbetriebe, 25 Wohnungsbaugesellschaften. Hannes Koch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen