Gurke des Tages

Das US-Verteidigungsministerium führt drei Hellseher auf seiner Lohnliste. Die Behörde investierte im Laufe der vergangenen zehn Jahre fast 20 Millionen Dollar in ein Programm mit dem Codenamen „Stargate“, enthüllte jetzt die Washington Post. Die Pentagon- Planer wollten die mutmaßlichen Fähigkeiten telepathisch begabter Menschen nutzen, um militärische Ziele anzupeilen. Die drei festangestellten Hellseher wurden auch konsultiert, wenn entführte Regierungsangestellte ausgemacht und Tunnel zwischen Nord- und Südkorea oder Wohnungen von Spionen aufgespürt werden sollten. In insgesamt 19 von über 200 Fällen seien die Informationen der Hellseher hilfreich gewesen.

Nach Angaben der Washington Post schieben sich der militärische Geheimdienst DIA und sein ziviler Gegenpart CIA nun gegenseitig den Schwarzen Peter zu: Der DIA verweist auf den CIA, der „Stargate“ unlängst übernahm; der CIA wiederum verweist auf die Militärkollegen, unter deren Leitung schließlich das Programm entwickelt wurde.

Wie weiterhin bekannt wurde, testete eine Militäreinheit sogar Soldaten als „Sender“. Die Männer sollten das, was sie mit eigenen Augen sahen, an weit entfernte Hellseher mittels Gedankenübertragung weitergeben. Die Erfolgsberichte solcher Versuche hat zumindest das CIA kritisiert – Autoren seien jeweils die Versuchsleiter gewesen.