CDU-Sparpläne

Am Wochenende ging die Bremer CDU-Fraktion in Klausur und in sich, um darüber nachzudenken, wie gespart werden könne im Lande Bremen. Natürlich auch an der Kultur. So wurde etwa „der Schließung von 24 Standorten der Stadtbibliothek bei Ausbau der zehn verbleibenden“ und der Schließung der Musikbibliothek zugestimmt.

Zugestimmt wurde ebenfalls dem Vorschlag, die „Eintrittspreise und Kostendeckungsgrade der Museen mit anderen Großstädten“ zu vergleichen und die „Eintrittsfreiheit für Schulklassen“ abzuschaffen. Weitere Ergebnisse der Klausurtagung: Focke- und Überseemuseum sollen neu organisisiert werden; „Service-Dienstleistungen zentral abgewickelt werden“. Wenig präzise hat man sich des weiteren für eine „Attraktivitätssteigerung der Museen zur Steigerung der Besucherzahlen“ ausgesprochen. Außerdem ist an die „Entwicklung und Umsetzung einer regionalen und überregionalen Marketingstrategie für die Museen“ gedacht.

Befürwortet wird auch die „Überprüfung einer Theaterkooperation Äder Drei-Sparten-Häuser von Bremen und Bremerhaven, Red.Ü zur „Verbesserung des Kostendeckungsgrades“. Öffentliche Weiterbildungseinrichtungen werden „zur Vermeidung von Überschneidungen“ zu einem „Strukturkonzept“ zusammengefaßt; die Abstimmung der Angebote wird verbessert. Auch die Bürgerhäuser und Kulturzentren sollen „zur Ressourcenkonzentration“ in ein Standortkonzept eingegliedert werden.

Abgelehnt wurde indes die Schließung des MOKS-Theaters sowie Kürzungen, die „ein Theater oder eine Sparte gefährden“ könnten. Schließlich soll ein „Kulturfonds“ im Rahmen des WAP geschaffen werden namens „Fonds für Veranstaltungen und kulturelle Einrichtungen“; die WAP-Mittel für die Kultur sollen von derzeit 4,0 auf 9,0 Millionen Mark erhöht werden.