Augen auf beim Haustierkauf

Gerade jetzt denken wieder viele Bundesbürger darüber nach, sich zum Fest ein Haustier zuzulegen. Allerdings will eine solche Anschaffung gut überlegt sein, denn nicht jedem ist es gegeben, die Nachtruhe Wand an Wand mit einer Python zu verbringen. Und so manche verspielte Wasserratte hat ihrem Besitzer schon einen folgenreichen Rechtsstreit mit dem vorurteilsbelasteten Hausbesitzer eingehandelt.

Selbst der klassische Begleiter des Menschen, der Hund, ist in Vermieterkreisen aufgrund seiner Lust am Lärmen ins Gerede gekommen. Zudem braucht ein Hund viel Pflege und Zuwendung: Mindestens vier Ausläufe täglich sind gesetzlich vorgeschrieben, hinzu kommen die aufwendigen Fellpflegemaßnahmen, regelmäßige Fütterungszeiten und natürlich die konsequente Erziehung des Jungtiers. Zwei bis drei Stunden täglicher Beschäftigung mit dem neuen Familienmitglied kommen da leicht zusammen. Zeit, über die nicht jeder Tierfreund verfügt.

Eine genügsame, aber dennoch freudespendende Alternative ist da das Galloway-Rind: Aufgrund seiner sprichwörtlichen Widerstandsfähigkeit kann das treue, kinderliebende Galloway problemlos ganzjährig im Freien gehalten werden. Längere Abwesenheiten durch Urlaub oder Dienstreisen stellen den Halter also vor keine nennenswerte Schwierigkeiten. Mit seiner geringen Widerristhöhe (durchschnittlich 128 cm) und dem ihm eigenen ruhigen, friedfertigen Temperament ist das Galloway aber auch hervorragend als Haustier geeignet. Seine verhältnismäßig breiten Klauen verleihen dem Galloway einen schonenden Tritt, so daß es weder die Auslegware übermäßig strapaziert noch das Wohzimmerparkett in Mitleidenschaft zieht.

Von einer Etagenhaltung des schottischen Hochlandrinds ist allerdings abzuraten. Die extreme Kurzbeinigkeit macht das Galloway sehr anfällig für Hüftdisplasien, so daß ihm übermäßiges Treppensteigen nicht zugemutet werden sollte. Klaudia Brunst

Mit diesem Beitrag bewirbt sich die Autorin um den „Galloway“-Journalistenpreis