: SPD-Import aus Bonn
■ Zöpel als Innensenator im Gespräch
Der ehemalige Stadtentwicklungsminister von Nordrhein- Westfalen, Christoph Zöpel (SPD), ist als Innensenator einer neuen Großen Koalition im Gespräch. Wie der WDR bereits vorgestern abend im dritten Fernsehprogramm berichtete, haben Parteifreunde den 52jährigen heutigen Bundestagsabgeordneten dafür vorgeschlagen. Zöpel gehörte dem Kabinett in Düsseldorf seit 1980 drei Legislaturperioden lang an und profilierte sich als Parteilinker.
Zuerst war er Minister für Bundesangelegenheiten, dann war er für Landes- und Stadtentwicklung zuständig. Später übernahm er zusätzlich die Ressorts Wohnen und Verkehr. Im Oktober vergangenen Jahres wechselte er in den Bundestag. Zöpel gilt auch unter Berliner Sozialdemokraten als durchsetzungsfähig, da er sich wiederholt trotz der Vorbehalte von Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) im Amt halten konnte.
In der Berliner SPD wollte allerdings niemand bestätigen, daß Zöpel als Heckelmann-Nachfolger gehandelt wird. Zwar würde mit dem Parteilinken der starke innerparteiliche Flügel der Koalitionsgegner bedient werden, andererseits sei man aber eher an der Besetzung des Finanzressorts interessiert, hieß es in Regierungskreisen. Zöpel selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Dirk Wildt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen