Kaffeeklatsch in der Glasamphibie

■ Jungfernstieg ganz anders: So sehen ihn junge Architekten

Kaffee und Kuchen genießen, von gläsernen Austernschalen umhüllt – eine weitere Perle für Hamburg entwarf der Aachener Architekt Hanns Michael Küpper. „Amphibie am Jungfernstieg“ nannte er seinen Entwurf, den er ihm Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs der Patriotischen Gesellschaft einsandte. Er brachte ihm 10.000 Mark Preisgeld ein, wie auch fünf weiteren Architekten, die sich an der „Gestaltung eines städtebaulichen Ensembles Jungfernstieg“ beteiligten. Die Ideen der Preisträger sind nun in der Patriotischen Gesellschaft ausgestellt.

Kein Architektenwettbewerb mit Realisierungschance, sondern eine Gelegenheit für junge Archtikten, ihre Ideen zu präsentieren – dies ist Sinn des „Bülau-Wettbewerbs“. Und das Interesse war groß: 140 Arbeiten, überwiegend von Studenten, gingen 1994 bei der Patriotischen Gesellschaft ein, darunter sogar Entwürfe aus Los Angeles. Das Preisgeld wurde von der Stadtentwicklungsbehörde gestiftet, inhaltliche Vorgaben gab es keine. Prompt gerieten die Entwürfe auch extrem unterschiedlich: So verleihen die Hamburger Peter Köster und Peter Greis der Alster mit einer baumbestandenen Promenade „venezianischen Flair“, die Hamburger Martin Przybyla und Marco Kula wollen mit einer „gläserne Pergola“ den Aspekt der Einkaufstraße betonen. Für ihre ungewöhnlichen Gebäudekomplexe wurden zwei Stuttgarter Teilnehmer prämiert. sako