Gelbe Kugel am Horn vorbei

■ Hockey: HTHC gewinnt Derby / Büdi Blunck schwer verletzt

Der Gala-Abend des Hamburger Hallenhockeys brauchte einen Helden. Der amtierende Meister Harvestehuder THC brauchte ihn ebenfalls, um den Ansturm des überraschend zur Konkurrenz erwachsenen Club an der Alster abzuwehren. Umso schöner also, daß HTHC-Torwart Alexander Arntzen in der dramatischen zweiten Halbzeit immer häufiger das verhinderte, was Alsters Nachwuchskeeper Alexander Garbe als Sinn des Spiels bezeichnet: „Eine gelbe Kugel in einen Kasten zu prügeln, an einem eine Rüstung tragenden Horn vorbei – und das, sooft es geht“.

Der Club an der Alster, quasi Herausforderer im Schlüsselspiel um den Einzug in die Meisterschafts-Endrunde, begann die Begegnung sehr nervös: Bereits nach vier Minuten stand es 0:2, zur Halbzeit 5:7. In der zweiten Hälfte bewahrte Arntzen das Match vor dem Umkippen und ebnete den Gästen den Weg zum schließlich deutlich erkonterten 10:6 Erfolg.

Doch auch ein tragischer Held trat auf: Der bereits angeschlagene HTHC-Kapitän Christian „Büdi“ Blunck verletzte sich während einer seiner drei Kurzeinsätze erneut am Kreuzband und muß operiert werden. Bis zum Jahresende ist für den 26jährigen Nationalspieler damit an Hockey nicht mehr zu denken: „Die Verletzung werde ich in Ruhe auskurieren und nicht versuchen, auf Biegen und Brechen wieder mit dem Sport anzufangen.“

Zwar unverletzt, aber erfolglos blieben die Frauen des Großflottbeker THGC in Berlin. Im Halbfinale der deutschen Hallenmeisterschaft unterlagen sie dem Rüsselsheimer RK mit 5:7 und verloren auch das Spiel um Platz drei gegen Eintracht Frankfurt mit 7:8 nach Siebenmeterschießen. Meister wurde der Berliner HC. folk