Der Nachfolger vom Nachfolger

■ Dixie Dörner soll bei Werder wieder für ruhigen Schlaf sorgen

„Damit endlich wieder Ruhe einkehrt und wir uns wieder anderen Aufgaben zuwenden können.“ Werder-Präsident Franz Böhmert war die Erleichterung anzusehen. Endlich ist der neue Trainer da, und endlich kann das Präsidium wieder auf einen ruhigeren Schlaf hoffen. Böhmert: „Ich habe ja schon früher gesagt: Erste der Nachfolger vom Nachfolger wird in Ruhe arbeiten können.“ Der heißt Dixie Dörner, am Sonntag abend war großer Medienauftrieb.

Der Neue ist eher ein Schweiger – so wollen die Gerüchte wissen. Das konnte man bei der Pressevorführung aber auch nur erahnen, denn klar war, daß Dörner an seinem ersten Tag nicht gleich den Umbau der Mannschaft verkünden würde. Eines hat er aber schon rausgelassen: „Ich habe nichts gegen die Viererkette, aber so lange ich die Verantwortung habe werden wir nicht damit spielen.“ – „Und wie wollen Sie spielen“, wollte ein Journalist wissen. – „Anders.“

Immerhin: „Die Mannschaft muß systematisch verjüngt werden.“ Und: „Sie kann schon jetzt viel viel besser spielen, als der Tabellenplatz aussagt.“ Für diese Saison hat sich Dörner die Erfolgslatte schonmal tief gehängt. „Wir wollen uns in der oberen Tabellenhälfte etablieren.“ Und selbstverständlich kam auch die Frage nach der fehlenden Erfahrung im Abstiegskampf. „Ich habe ja auch keine Erfahrung im Meisterschaftskampf.“

Dörner hat einen Vertrag auf anderthalb Jahre abgeschlossen. Heute morgen um zehn wird er zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz auftauchen, und in ein paar Wochen will er eine Wohnung für die ganze Familie gefunden haben. J.G.