■ Neues von Dixie
: Werder gegen „Sport-Bild“

Die „Sport-Bild“ kriegt Ärger mit Werder. Der Verein will die Zeitung zum Abdruck einer Gegendarstellung verdonnern lassen. Der Grund: In der letzten Ausgabe war verbreitet worden, in der Mannschaft habe es große Vorbehalte gegen den neuen Trainer Dixie Dörner gegeben. „Ich will nicht direkt ,Lüge' sagen, aber: Die Mannschaft hatte einen Top-Favoriten, und das war Dixie Dörner“, meinte gestern Werder-Manager Willi Lemke.

Der veranstaltete gestern gemeinsam mit Dörner und dessen Co-Trainer Kalli Kamp einen Kennenlern-Termin mit JournalistInnen – ein Novum in Bremen, und zwar ein informatives. Nachricht Nummer eins: Uli Borowka bleibt noch bis zum Wochenende in Leeds. Erst dann wird sich entscheiden, ob der englische Erst-Divisionär ihn verpflichtet. Werder scheint sich mit dem Weggang abgefunden zu haben. Offensichtlich wolle Borowka unbedingt gehen, da wolle man ihn nicht aufhalten, meinte Lemke.

Wenn heute um 18 Uhr in der ausverkauften Stadthalle das Bremer Turnier beginnt, dann wird Bruno Labbadia dabeisein – aber nur als Zuschauer, und das, obwohl der neue Stürmer nach Aussagen von Kalli Kamp „topfit“ ist. Labbadia soll sich gezielt auf die Bundesliga vorbereiten, hieß es vom Trainer. Werder muß gewinnen, wenn der Verein noch eine Chance auf die Teilnahme beim Hallen-Masters am 27. und 28.1. in Dortmund haben will. Die Bremer Gegner: SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf, Kickers Emden, Eintracht Frankfurt, VfL Bochum, Odense BK und KFC Uerdingen. Spielen werden dieselben aus der Mannschaft, die auch schon in Berlin in der Halle gekickt haben. Im Tor werden Frank Rost und Hansi Gundelach stehen. Wer zu Beginn der Bundesliga-Rückrunde aber das Werder-Tor hüten wird, das ist noch völlig offen. Sowohl Rost als auch Oliver Reck werden bei den beiden Vorbereitungsspielen in Athen und Prag ihre Chance bekommen, „entschieden wird aber eine Woche vor dem Rückrundenstart“, sagte Dixie Dörner.

Der hat sich am Dienstag abend mit den Werder-Jugendtrainern getroffen und rich-tungsweisend entschieden: In den Jugendmannschaften soll weiterhin mit Viererkette gespielt werden, auch wenn die für die Profis erstmal ad acta gelegt worden ist. „Das ist gut für das technische und taktische Verständnis“, begründete Dörner die Maßnahme für die Fußball-Lehrlinge. „Hinterher kann man sich leichter auf ein anderes System einstellen als umgekehrt.“ J.G. / Foto: Wolff