Lokalkoloratur

Eine klare Aussage. „Gott ist tot!“ befand Friedrich Nietzsche und lieferte die Begründung gleich mit: „Weil die Menschen ihn umgebracht haben.“ Bleibt die Frage: Wie wurde das oberste Wesen ins Jenseits befördert? Totschlag oder Mord? Polizeiprotokolle sind bis heute nicht aufgetaucht, Gerichtsunterlagen nur unvollständig erhalten. Man ist also auf Mutmaßungen und Spekulationen angewiesen, was es erschwert, sich ein Bildnis von der Tat zu machen. „Langsam rantasten“, heißt darob die Devise, nicht pauschal bestimmte Berufsgruppen verdächtigen, so wie es Kurt Tucholsky einst getan hat. „Soldaten sind Mörder“, hatte der geurteilt, eine Aussage, derentwegen auch sieben Jahrzehnte später noch manch einer einen Braß hat. Wie Bürgermeister Henning Voscherau. Das Zitat sei nämlich „heute unlogisch und falsch“, weil „Soldaten die Chance auf Versöhnung und Frieden bringen“. Basta, einfürallemal, die Olivgrünen haben den Herrn nicht umgelegt, höchstens römische Sandalenträger. Also müssen wir wahrlich weiter der Aufklärung harren. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. cleg