Fokker-Krise trifft Dasa

■ Unternehmen meldet Kurzarbeit für Zuliefererbetriebe an meldet

Die drohende Pleite des holländischen Flugzeugbauers Fokker schlägt in der Dasa Wellen. „Vorsorglich“ habe die Dasa Kurzarbeit für diejenigen Mitarbeiter angemeldet, die Teile für Fokker-Flugzeuge F 70 und F 100 bauten, so eine Dasa-Sprecherin in Hamburg.

Im Bremer Dasa-Werk stellten 50 der rund 2800 Mitarbeiter ausschließlich Rumpf- und Leitwerkteile für die Niederländer her. Betroffen seien wohl auch Mitarbeiter aus der Konstruktion und Forschung, die unter anderem für Focker arbeiten. In Nordenham sind 190 und in Varel 120 Dasa-Leute als Zulieferer tätig. Nach Dasa-Angaben liefern in sieben deutschen Werken 1200 Menschen für Fokker zu. Die Hälfte dieser Arbeitsplätze sollte im Rahmen des Sanierungs-Programms „Dolores“ ohnehin bis Ende 1998 abgebaut werden.

Vermutungen, daß nach dem Ende von Fokker durch den Bau eines eigenen Regionalflugzeugs neue Arbeitsplätze bei der Dasa entstehen, wollte man in der Münchner Dasa-Zentrale noch nicht bestätigen. Es sei aber klar, daß sich die Dasa bemühen werde, das Airbus Produktprogramm oberhalb des Großraumjets A 340 und unterhalb des kleinsten Modells A 319 zu erweitern. Über Auswirkungen dieser Strategie für einzelne Standorte zu reden, sei aber noch Spekulation. jof