Galgenfrist für Bewag

■ Neuer Senat soll Verkauf absegnen

Der scheidende Senat hat auf seiner letzten Sitzung die Entscheidung zum Verkauf von 25,8 Prozent Bewag-Anteilen an die Bankgesellschaft Berlin vertagt. Senatssprecher Michael Butz sagte gestern, daß die Vorlage verschoben worden sei. In einer Woche wolle sich der neue Senat aus CDU und SPD dem Thema erneut widmen. Er gehe davon aus, so Butz, daß der Verkauf dann positiv beschlossen werde.

Das Land Berlin erhofft sich von dem Bewag-Deal rund 1,2 Milliarden Mark, die in die leeren Haushaltskassen fließen sollen. Das Aktienpaket soll bei der Bankgesellschaft „zwischengeparkt“ und dann an Stromkonzerne wie etwa die PreussenElektra (Hannover) veräußert werden. Kritik an dem geplanten Verkauf übten gestern erneut die Grünen im Abgeordnetenhaus. Michaele Schreyer warnte vor der Parklösung bei der Bankgesellschaft. Deren Verkaufsabsichten an Strommultis würde deren Monopolstellung verstärken und regionale Energieunternehmen schwächen. Schreyer schlug vor, die Verzinsung des Bewag-Landeskapitals durchzusetzen oder bei einem Verkauf die regionalen Hamburger E-Werke zu bevorzugen. rola