Trillerpfeife zum Hahnenschrei

Hamburg (AP) – Jeder zehnte Schüler in Deutschland wird morgens vom Lärm geweckt. Das ergab eine Umfrage der Zeitschrift Eltern unter 1.966 Kindern aller Schularten. Die meisten werden jedoch von den Eltern geweckt (46,3 Prozent), bei 12,4 Prozent sind es die Geschwister, und bei 11,2 Prozent ist es der Wecker.

Eine 14jährige nennt die Art, wie ihre Eltern sie wecken, schlicht brutal. „Ganz plötzlich reißen sie die Tür auf und knipsen das Licht an. Davon könnte ich sogar blind werden.“ Nicht viel besser hat es ein 16 Jahre alter Gymnasiast. „Das Wecken morgens besorgt mein Vater“, berichtet er. „Er setzt sich ans Klavier und spielt etwas. Oft singt er auch dabei.“ Eine zwölfjährige Schülerin sagt: „Unser Vater ist Fußballschiedsrichter. Er weckt uns morgens mit einer Trillerpfeife. Mein Bruder schreit dann aus seinem Zimmer: ,Tor!‘“ Ähnlich berufsbezogenen Weckritualen wird eine zwölf Jahre alte Gymnasiastin unterzogen: Ihr Vater, der früher bei der Bundeswehr war, rennt morgens durch die Wohnung und brüllt: „Kampanie aufstehen.“

Nicht viel besser ergeht es 12,4 Prozent, die von ihren Geschwistern geweckt werden: Eine 13 Jahre alte Gesamtschülerin: „Uns weckt jeden Morgen so kurz nach sechs das Baby unserer Schwester. Es schreit ganz schön durchdringend. Da wird jeder wach.“