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Weiter im eigenen Sud

■ Streit um Experten-Anhörung zur Reform der Verwaltungs-Hochschule

Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, insbesondere der Fachbereich Polizei soll reformiert werden. Das fordert die Hamburger GAL seit langem und initiierte eine Anhörung, um die Fehlentwicklungen aufzuzeigen und Reformvorschläge zu erarbeiten. Mitte Februar soll sie stattfinden. Alle Fraktionen der Bürgerschaft hatten sich auch auf Sachverständige geeinigt: Rolf Dahlheimer, der Präsident der Hamburger Fachhochschule, Thomas Weise, der Rektor der betroffenen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Manfred Maeck, ein etwas kritischerer Professor des Fachbereichs Polizei, und Manfred Quedzuweit, seines Zeichens Polizeibeamter, sollten es sein.

Doch der Senat verbot den Experten, bei der Anhörung aufzutreten: Mitarbeiter, die selbst betroffen sind, können nicht als objektive Sachverständige auftreten, sind sich die Sprecher der Innen- und der Wissenschaftsbehörde einig. Das sei die geltende Senatslinie.

Dieser Zensurversuch sei parlamentarisch beispiellos, hält der hochschulpolitische GAL-Sprecher, Martin Jörß, dagegen. Seine Partei will die Anhörung zur PolizistInnen-Ausbildung deshalb in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft am Mittwoch zum Thema machen.

Gründe für die Reform hat sie genug: In ihren Augen konzentrieren sich im Fachbereich Polizei die Hardliner des Apparats. Damit der PolizistenInnennachwuchs nicht im eigenen Sud gart, bevorzugen die GALier eine Ausbildung an der Hamburger Fachhochschule. Das hätte den Vorteil, daß den Studierenden der Beamtenstatus entzogen werden könnte. Nach GAL-Berechnungen könnten dadurch sieben Millionen Mark gespart werden, weil keine Beamtenanwärtergehälter gezahlt werden müßten.

Patricia Faller

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