Erst Inkasso, dann Inknasto

Die Inserate klangen vielversprechend. Eine „Deutsche Gesellschaft für Hautforschung“ bot Personen mit Hautproblemen kostenlose Tests und supergünstige Hilfe an. Lediglich eine Einstandsgebühr von knapp 100 Mark für Testbogen und heilsame Tinkturen wurde verlangt. Daß sich hinter der angeblich so seriösen Gesellschaft ein raffinierter Betrüger verbarg, wäre wohl nicht aufgeflogen, hätte der Mann seinen Opfern nicht auch noch gefälschte Mahnbescheide geschickt. Kurz darauf gingen beim Amtsgericht Augsburg nämlich unzählige Widersprüche gegen die fingierten Zahlungsaufforderungen ein. Daraufhin ließ die Staatsanwaltschaft den Sitz der Hautforschungsgesellschaft durchsuchen und schließen. Ein Problem haben die Richter noch: Die sich auf ihren Schreibtischen türmenden Widersprüche gegen die falschen Mahnbescheide können nicht bearbeitet werden. kw

Foto: Peter Pollmann