Kanzlerrunde bei Beckmeyer

■ Arbeitssenator will Bremer Bündnis für Arbeit stiften

Am Montag beraten Vertreter von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Kammern und der Stadt Bremerhaven mit Arbeitssenator Uwe Beckmeyer über ein Bremer „Bündnis für Arbeit“. Bei 41.000 Arbeitslosen in Bremen sei diese Initiative dringend notwendig, sagte Beckmeyer. Die Länder müßten beim Bündnis für Arbeit mit an den Tisch.

Für Bremen nannte Beckmeyer fünf Punkte, die er mit den potentiellen Bündnispartnern besprechen will: Die beschlossenen Infrastrukturprojekte, die Flankierung des wirtschaftlichen Strukturwandels, der Solidarpakt im öffentlichen Dienst, eine aktive Arbeitsmarktpolitik auch mit Geld aus den Töpfen für ABM und Sozialhilfe sowie eine neue Ausbildungsoffensive.

Konkret forderte Beckmeyer, Großprojekte des Investitionssonderprogramms zügig umzusetzen. Beim Bau sollten über Projektgesellschaften arbeitslose Bauarbeiter eingesetzt werden. Auch die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau sollte Geld für arbeitschaffende Projekte bereitstellen. Der Hemelinger Tunnel sei notwendig, um eine in wenigen Jahren anstehende Standortentschei- dung von Daimler über den Produktionsort für eine neue Modellreihe zugunsten Bremens zu beeinflussen.

Auch beim Vulkan müsse die „bewährte Politik fortgesetzt werden“, mit der etwa im Falle der Stahlwerke Bremen Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt vermieden worden seien.jof